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Fortbildung für Lehrende

Datum: 02.02.2023

Uhrzeit: 16:00 - 17:30 Uhr

Haus: Haus Böttchergäßchen

Veranstaltungstyp: Führung durch die Sonderausstellung


Fortbildung für Lehrende

Sonderausstellung »Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus«

 

Vom 27. Januar bis zum 20. August 2023 zeigt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig die Sonderausstellung »Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus«. Begleitend zur Ausstellung wird es ein lehrplanorientiertes Vermittlungsprogramm geben. Wir laden Lehrende hiermit herzlich zur Informationsveranstaltung am 02. Februar 2023 von 16 bis 17:30 Uhr im Haus Böttchergäßchen ein, in der das Team Vermittlung in einem geführten Rundgang die Ausstellung und die angebotenen Vermittlungsformate vorstellen werden.

 

Hintergrundinformation – Sonderausstellung

 

Leipzig hat durch reiche Traditionen eine außergewöhnliche Stellung im deutschen Musikleben. Aber Musik war, aus nationalsozialistischer Perspektive, auch Politik und Propaganda. Mit Regierungsantritt Hitlers begann systematische Gleichschaltung des musikalischen Lebens. Konzert- und Musiktheaterbühnen wurden reglementiert, missliebige Künstler entfernt, unerwünschte Musik aus den Spielplänen getilgt. Die Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung jüdischer Musikschaffender war der Tiefpunkt des Bestrebens der Nationalsozialisten, das Musikleben vom „verderblichen jüdischen Einfluss“ und allem „Nicht-Arischen“ zu „säubern“. Nicht wenige Komponisten, Solisten, Dozenten und Dirigenten profitierten entweder von „frei gewordenen“ Stellen oder dienten sich dem System auf andere Art und Weise an.

Die Ausstellung ist die erste in Leipzig, die sich umfassend mit diesem Thema beschäftigt. Sie wirft Schlaglichter auf musikalische Institutionen der Stadt, wie Thomanerchor, Gewandhaus, Konservatorium und Oper sowie auf die Musikausübung an den Leipziger Synagogen oder die lokale Jazz- und Swing-Szene. Anhand von Erinnerungsstücken, Fotos, Zeitungsartikeln, überlieferten Zeitzeugengeschichten und vor allem historischen Tondokumenten wird dargestellt, wie sich das musikalische Leben seit 1933 gestaltete – und wo es verstummte. Innerhalb der Ausstellungskapitel werden zudem neun Menschen der damaligen Musikszene anhand ihrer Lebenswege oder Karrieren vorgestellt.

Der Blick auf die den Schülerklassen bekannten Musikinstitutionen und die Beschäftigung mit nachvollziehbaren Einzelschicksalen bieten eine ideale Grundlage für das Verständnis struktureller und ideologischer Charakteristika nationalsozialistischer Kulturpolitik. Anhand konkreter Fallbeispiele wird die Programmatik der NS-Ideologie verdeutlicht. Der Ausstellungsbesuch bietet somit eine spannende Ergänzung zur Behandlung der NS-Thematik im Unterricht und ermöglicht den Jugendlichen durch die Konkretisierung auf ihr eigenes Lebensumfeld eine verstärkte Identifikation mit der Thematik.

 

 

Der Informationstag ist unter der Nummer EXT05386 im Fortbildungskatalog veröffentlicht.

 

Die Einladung und Übersicht zu den Vermittlungsangeboten sind hier veröffentlicht.

 

Anmeldung bis zum 26.01.2023 bitte an Annemarie Riemer 0341.9651316 oder vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de.

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