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LEIPZIG VOR UND NACH DER REVOLUTION VON 1848. Stadt des Liberalismus

Datum: 16.05.2023

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Haus: Alte Börse

Veranstaltungstyp: Gespräch


Eine Veranstaltung der Friedrich Naumann-Stiftung

Die aus England im 17. Jahrhundert hervorgegangene Bewegung des Liberalismus, die bis heute mit Namen wie John Locke und Immanuel Kant verbunden ist, steht für eine freiheitliche, politische, ökonomische und soziale Ordnung. Dazu gehören freie Wahlen, Menschen- und Bürgerrechte und politische Freiheitsrechte. Die revolutionären Erhebungen in England und Frankreich im 17. und 18.
Jahrhundert erreichten am Beginn des 19. Jahrhunderts mit Demonstrationen und Bewegungen auch die deutschen Länder. Nach den verheerenden Folgen der Völkerschlacht und der territorialen Neuordnung des Königreiches Sachsen erlebte Leipzig sowohl auf Grund seiner Lage als auch des modernen Ausbaus des Verkehrsnetzes einen rasanten Aufschwung.


Robert Blum (1807-1848) und Louise Otto Peters (1819-1895) sind untrennbar mit den Veränderungen in den 1840er Jahren verbunden. Otto-Peters, die in ihren Gedichten und Romanen sowie mit ihren Erklärungen und Aufrufen zu den Frauenrechten die Gedanken der Revolution vertrat, gehörte 1865 zu den Mitbegründerinnen des »Allgemeinen deutschen Frauenbundes« und somit zu den Initiatorinnen der liberalen Frauenpolitik. Blum, der sie »mein liebes sächsisches Mädchen« nannte, unterstützte sie in dem von ihm herausgegebenen »Vaterlandsblättern«, in ihrem Kampf, Frauen eine Stimme zu geben. Der aus Köln stammende Blum, dem auf Grund seiner Herkunft eine kontinuierliche Bildung nicht möglich war, verdingte sich zunächst als Handwerker und Theaterdiener. Leipzig ist mit seinem sozialen und politischen Aufstieg zum Theatermann, Dichter, Publizist, Verleger und Politiker in der Märzrevolution verbunden. 1845 wurde er in den Leipziger Stadtrat und Anfang Mai 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Seinen Einsatz für die »Wiener Oktoberrevolution« musste er am 9. November 1848 mit dem Leben bezahlen. Unvergessen bleiben seine letzten Worte: »Ich sterbe für die deutsche Freiheit, für die ich gekämpft.« Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

 

Programm
19:00 Begrüßung, Einführung in das Thema und Vorstellung der Gesprächspartnerin und der Gesprächspartner
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt (Universität Leipzig, Ehrenpräsidentin des Freien Deutschen Autorenverbandes)


19:15 Uhr Einleitende Statements
Dr.Wolther von Kieseritzky: Der Liberalismus als europäische Bewegung
Dr. Anselm Hartinger: Leipzig und der Liberalismus
PD Dr. Astrid Franzke: Die Anfänge der Frauenbewegung im liberalen Sachsen

 

19:55 Uhr Der Kampf um freiheitliche Rechte und seine Folgen – Welche Signale sind von Leipzig ausgegangen und welche Wirkungen lassen sich bis in die Gegenwart nachweisen?
Gemeinsames Gespräch

Moderation
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt

 

20:45 Uhr Ableitungen und Ausklang

21:00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Anmeldung unter shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/ugq8n

Alle Informationen zur Veranstaltung als PDF.

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