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»Songs of Praise«– Jüdisches in der Barockmusik

Datum: 24.01.2025

Uhrzeit: 19:30 Uhr

Haus: Altes Rathaus

Veranstaltungstyp: Konzert


Im Programm „Songs of Praise“ beleuchtet die Sängerin Tehila Nini Goldstein, begleitet vom Collegium Musicum’23 auf historischen Instrumenten, den Einfluss des Judentums in der Barockmusik.

Das moderierte Konzert stellt die fortgeschrittene Assimilation der jüdischen Bürger schon zu Barockzeiten musikalisch in den Mittelpunkt und verdeutlicht die gemeinsamen Wurzeln der jüdischen und christlichen Religionen.

Jüdische Heldinnen werden durch vielseitige musikalische Momente in Arien von Georg Friedrich Händel dargestellt, etwa aus den Oratorien Solomon, Susanna, Saul und Esther (auf Hebräisch), es erklingen eine Vertonung aus dem Hohelied Salomons von Claudio Monteverdi (O Quam Pulchra es) und Musik für die portugiesische Synagoge in Amsterdam von Cristiano Giuseppe Lidarti, außerdem Instrumentalstücke vom Bach-Vorgänger Johann Kuhnau, dem jüdischen Komponisten Salomone Rossi sowie eigene Bearbeitungen traditioneller Weisen im Barockstil.

Der herzogliche Hof der Gonzaga von Mantua empfing im 16. und im frühen 17. Jahrhundert jüdische Musiker, unter ihnen auch Salomone Rossi. Rossi schreibt nicht nur Chorgesänge auf Hebräisch für die Synagoge von Mantua, sondern verfasst auch kunstvollste instrumentale Kammermusik. Zur selben Zeit halten in die Instrumentalmusik nichtjüdischer Komponisten zunehmend alttestamentarische Themen Einzug. So überträgt der Leipziger Thomaskantor Johann Kuhnau in seinen „Biblischen Sonaten“ den berühmten Kampf Davids gegen Goliath in ein monumentales Klanggemälde für Cembalo.

Im Amsterdam des 18. Jahrhunderts werden in den prächtigen Salons wohlhabender portugiesisch-jüdischer Familien Opern und Kantaten aufgeführt. Diese Genres dringen mit den Werken von Cristiano Giuseppe Lidarti bis in die Synagoge vor, die 1759 zum Aufführungsort von Händels Oratorium „Esther“ auf Hebräisch wird.

 

Tickets: 25 €, ermäßigt 10 € zzgl. Gebühren bei eventim, Musikalien M. Oelsner und an der Abendkasse

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