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Tag der Stadtgeschichte 2022 im Alten Rathaus: StadtRaum Leipzig

Datum: 12.11.2022

Uhrzeit: 9:00 - 12:30 Uhr

Haus: Altes Rathaus

Veranstaltungstyp: Podiumsdiskussion


Wir alle bewegen uns ganz selbstverständlich durch die Stadt, können in ihr navigieren und uns orientieren, wissen, wo wir einkaufen können und wo unsere Verwaltung sitzt, wie wir den nächsten Park erreichen und wo die Leipziger Flüsse verlaufen – doch wann und wie entstand die Stadt eigentlich in ihren Strukturen und wie prägen naturräumliche Gegebenheiten jenen Raum? Wie unterscheiden sich Zentrum und Peripherie? Wie entwickelte sich der Stadtraum durch externe Faktoren wie die Erfindung von Verkehrsmitteln und wachsende Bevölkerungszahlen? Wie orientierten sich die Bewohnerinnen und Bewohner in der Stadt und wie strukturierte die immer komplexer werdende Verwaltung ihr Einflussgebiet?

Der Tag der Stadtgeschichte 2022 am 11. und 12. November wird sich dem Stadtraum aus historischer Perspektive nähern: Nach dem Auftaktvortrag, der sich den Raumkonzepten in der Stadtgeschichte widmet, folgen drei Sektionen mit jeweils drei Vorträgen. Sektion eins fragt unter dem Titel „Stadt braucht Raum“ danach, wie sich die Strukturen des Stadtraumes entwickelten und wie es zur Abgrenzung und Eingliederung in selbigen kam. Sektion zwei widmet sich der Leitfrage, wie Stadtraum regiert und verwaltet wurde, aber auch wie sich Menschen in diesem orientierten. Sektion drei lenkt den Fokus auf „Die Stadt als ewige Baustelle“: Wie veränderte sich Stadtraum durch Zäsuren, Modernisierung, Stadtplanung und Stadtumbau?

Das Rahmenprogramm im Stadtgeschichtlichen Museum bietet vielfältige, diskursive und aktive Zugänge zur Stadtgeschichte: So wird es in einem Impulsvortrag um offene und geschlossene Räume gehen. Das anschließende Podiumsgespräch widmet sich Konflikten um Räume sowie konkurrierende Nutzungsinteressen aus historischer Perspektive, wirft aber auch einen Blick auf heutige Diskussionen. Ein Rundgang durch die Dauerausstellung des Museums führt Interessierte schließlich zu den Erinnerungsräumen Leipzigs.

Eines der Hauptanliegen des Tages der Stadtgeschichte ist es, einen Diskurs über stadtgeschichtliche Themen und ihren Bezug zur eigenen Lebenswelt nachhaltig anzuregen. Der diesjährige Tag der Stadtgeschichte, der vom Leipziger Geschichtsverein e. V., dem Stadtarchiv und dem Stadtgeschichtlichen Museum organisiert wird, setzt sich deshalb aus einer Tagung und einem Begleitprogramm zusammen, das sich gleichermaßen an Historikerinnen und Historiker, als auch an Lehrerinnen und Lehrer sowie historisch Interessierte richtet und durch die unterschiedlichen Zugänge zur Stadtgeschichte somit den unterschiedlichsten Interessen an der Auseinandersetzung mit Geschichte Rechnung trägt.

Der Eintritt ist kostenfrei. Anmeldung erwünscht unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341/ 9651 340.


 

Samstag im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Altes Rathaus

 

9:00 Uhr

Einlass

 

9:30 Uhr

Begrüßung und Kurzführung

Geschlossene und offene Räume in der alten Stadt. Gesprächsimpuls am Stadtmodell von 1823, Dr. Anselm Hartinger

Mauern, Plätze, Parzellen und exemte Institutionen: Das große Leipziger Stadtmodell von 1823 ist eine einzigartige Quelle auch zur Ordnung und Abgrenzung von Räumen in der alten Stadt. Die Impulsführung geht dabei dem Verhältnis von offenen und geschlossenen Räumen im historischen Stadtkörper nach und verortet die Diskussionen der Tagung in interaktiver Weise.

 

10:15 Uhr 

Podiumsgespräch "PLATZ DA?! Raumkonflikte gestern – heute – morgen"

Konflikte um Räume sowie konkurrierende Nutzungsinteressen haben die Entwicklung der Stadt und ihres Erscheinungsbildes nicht nur in den vergangenen Jahrhunderten geprägt. Sie sind auch in einer seit dem späten 19. Jahrhundert schubweise wachsenden Metropole mit knapper werdenden Freiräumen heute mehr denn je von zunehmender Relevanz und Sprengkraft. Die Podiumsdebatte schlägt zum Abschluss des Tages der Stadtgeschichte eine Brücke von den historischen Befunden hin zu aktuellen Diskursen und Problemzonen der Stadtgesellschaft.

Gäste: Sebastian Ringel (Autor), Prof. Dr. Annette Menting (Architekturhistorikerin und -kritikerin; HTWK Leipzig), Tobias Bernet der Initiative »Leipzig – Eine Stadt für alle«, Dr. Sabine Heymann (Verwaltungsausschuss; FA Stadtentwicklung und Bau, Beratende Volkswirtin, Geschäftsführerin LE-Regio UG)

Moderation: Carl Philipp Nies // Dr.  Anselm Hartinger

 

11:30 Uhr 

Rundgang durch die Dauerausstellung  "Leipzig – Orte des Handelns und Verhandelns"

Ein musealer Blick auf die frühe Stadt mit Dr. Maike Günther

 

12.30 Uhr 

Ende der Veranstaltung

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