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Mission Zusammenhalt – Ein Museum als (T)Raumschiff in schwierigen Zeiten

19.12.2020

Liebe Freundinnen und Freunde des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig,

das vergangene Jahr 2020 fühlte sich tatsächlich wie eine Mondlandung an … Nahbare Museen wurden zu schwer zugänglichen Sicherheitszonen, Berge von Problemen türmten sich auf und Abstände sowie Schutzkleidung standen im Kurs wie lange nicht in unserer Geschichte …

Und dennoch haben wir unsere Mission mit Teamgeist, Mut und Kreativität vorangetrieben und wussten dabei neben unseren Partnern, Freunden und Förderern immer auch unseren Träger, die Stadt Leipzig, als Basisstation hinter uns. Etwa, wenn wir an die trotz Krise beschlossene weitere Sanierung des Alten Rathauses denken.

Dabei gehörte die Umstellung unserer Vermittlungsformate auf Hygienetauglichkeit und Digitalvarianten zu den größten Herausforderungen. Eröffnungen fanden im Freien statt, mit den »Hoffnungszeichen«
präsentierte das Museum seine erste Internetausstellung und selbst die in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule gestartete »Klangpause« konnten wir analog und digital durch die Corona-Wüste schleusen.

Das im Bild sichtbare Gletschermassiv verweist auf unser auf 2021 verschobenes Winter-Projekt »Schnee von gestern?«, mit dem wir den Klimawandel als hinter aktuellen Turbulenzen lauernden  kulturgeschichtlichen Umbruch thematisieren. Dass wir mit pragmatischem Optimismus an die Krise herangehen, könnte mit jener Leipziger Mentalität zusammenhängen, die wir im Rahmen der Ausstellung »Kennzeichen L« ab Mai 2021 historisch herleiten und neu aktivieren wollen.

Ja, wir stapfen weiter auf Sicht und müssen auf unserer Expedition mit unerwarteten Abgründen und Gratwanderungen rechnen. Und nicht nur einmal wird die Luft hinter dem Sauerstoffventil knapp werden. Doch rüttelt der Blick aus der schwerelosen kosmischen Distanz manch festgefahrene Erdenroutine zurecht, und nach den über uns funkelnden Sternen lohnt es sich mehr denn je zu greifen!

Bleiben Sie gesund, neugierig und sowohl uns als einander gewogen!
Ihr Dr. Anselm Hartinger und Museums-Team

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