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Eröffnung der Ausstellung NEUES AUS BETON UND STAHL Industriefotografien der 1920er Jahre in Sachsen

04.02.2020

Ausstellungseröffnung
NEUES AUS BETON UND STAHL
Industriefotografien der 1920er Jahre in Sachsen
Studioausstellung im Haus Böttchergäßchen 5.2. – 17.5.2020
Eröffnung: Di 4.2., 18 Uhr, Haus Böttchergäßchen

Leipzig, 04.02.2020: Der Enkel Max Gotthilf Richters übergab im November 2017 dem Stadtgeschichtlichen Museum das Firmenportfolio der Baufirma seines Großvaters. Die Aufnahmen daraus werden jetzt erstmalig in der Studioausstellung gezeigt. Sie wurden durch das Fotoatelier Hermann Walter im Auftrag der Leipziger Stahlbetonfirma Max Gotthilf Richter für Werbezwecke in den Jahren 1912 bis 1934 angefertigt und halten damit den baulichen Wandel Leipzigs und Sachsens hin zum Industriestandort der Moderne im Bild fest. Mit den Aufnahmen von Rohbauten, Arbeitern oder auch Innenaufnahmen von Produktionshallen zeigen sie eindrucksvoll, wie Großbauprojekte vor rund 100 Jahren realisiert wurden.

Der Bauboom der 1920er Jahre in Sachsen war für die Leipziger Betonbaufirma Max Gotthilf Richter mit zahlreichen Aufträgen verbunden. Einige der Bauvorhaben dieser Zeit sind durch das Fotoatelier Hermann Walter umfangreich dokumentiert. Das Neue Bauen fand hier in zahlreichen Industrieneubauten Ausdruck. Anspruch der Neubauten jener Zeit war nicht nur die architektonische Raffinesse,die durch die neuen statischen Möglichkeiten des Stahlbetons gegeben war. Durch Luft und Licht sollte den Industriearbeitern eine verträglichere Arbeitsumgebung geschaffen werden. Der Neubau des Uhr- und Fahrstuhlturms der Schubert & Salzer Maschinenfabrik in Chemnitz, für den sich der namhafte Architekt Heinrich Basarke verantwortlich zeigte, kann zweifelsohne bis heute als markantestes Wahrzeichen der Industriearchitektur in Sachsen betrachtet werden. Baulich realisiert wurde er 1927 vom Leipziger Baumeister Max Gotthilf Richter, dessen Unternehmen aus Leipzig- Kleinzschocher Bauten in ganz Sachsen ausführte.

Das Sudhaus der Sternburg-Brauerei in Leipzig-Lützschena, entstand 1926 nach Zeichnungen des Architekten Heinrich Mossdorf. Bis heute ist es eine Höhendominante im Nordwesten von Leipzig und prägt mit seinem patinierten Kupferdach die Landschaft. Neben dem fertiggestellten Gebäude des Sudhauses zeigen weitere Bilder von diesem Komplex, Arbeiter bei der Herstellung der aufwendigen Schalung.

Die Ausstellung ist ein Beitrag des Stadtgeschichtlichen Museums im Rahmen des Jahres der Industriekultur Sachsen 2020.

Die vollständige Pressemitteilung mit Pressebildern und Bildunterschriften finden Sie >> hier

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