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Erwerbungen zwischen 1933 und 1945

Sammlungsbereich Kunst und Kunsthandwerk

Durch Schenkungen, Ankäufe im Rahmen von Auktionen, Überweisungen oder Tauschgeschäfte gelangten Kunstwerke ins Museum, die eine Prüfung der Erwerbungen zwischen 1933 bis 1945 erforderlich machen. Eine umfängliche Dokumentation der jeweiligen Objekte wurde selten ausgeführt, sodass nur wenige Biografien sowie Vorbesitzerinnen und Vorbesitzer bekannt sind.

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts »Provenienzrecherchen im Sammlungsbereich Kunst und Kunsthandwerk des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig für die Erwerbungen zwischen 1933 und 1945« (Laufzeit Juni 2019 – August 2022)  wurden die Gemälde und Plastiken sowie Grafiken (Aquarelle, Zeichnungen) untersucht, sodass 325 Provenienzen systematisch aufgearbeitet und Beziehungen zu lokalen Kunsthändlerinnen und Kunsthändlern ebenso städtischen Ämtern herausgearbeitet wurden, um einen besseren Überblick über die Strukturen zu erhalten. Es besteht Handlungsbedarf, sich u.a. mit den Erwerbungen und Schenkungen aus der Leipziger Kunsthandlung von Curt Naubert oder dem Versteigerungshaus Hans Klemm umfassend zu beschäftigen, da es sich hierbei um Unternehmen handelt, die nachweislich in den NS-Kulturgutraub involviert waren und sich somit hohe Verdachtsmomente hinsichtlich eines NS-verfolgungsbedingten Entziehungshintergrundes ergeben.

Projektlaufzeit: 2019-2022

In der Sammlungsdatenbank »Provenienzforschung la04-i2019« werden die recherchierten Provenienzen ausführlich dokumentiert.

 

Zum Abschluss des dreijährigen Projekts erschien die Publikation mit den Forschungsergebnissen:

Vergessene Rück(an)sichten.
Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Herausgeber: Lina Frubrich und Anselm Hartinger im Auftrag der Stadt Leipzig
Redaktion: Ulrike Dura, Katja Etzold, Lina Frubrich, Friederike Klose, Celina Papendorf

Gestaltung: Studio Oase GbR
Druck und Herstellung: pögedruck Leipzig

Das Buch ist zum Preis von 8,50 Euro im Stadtgeschichtlichen Museum erhältlich oder kann hier bestellt werden.

Das Projekt wurde vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.