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Station Nr. 16: Schulsport

Schulsport | Sporthalle Lessingschule, Lessingstraße 25–27

 

Leipzigs Schüler erhielten 1825 erstmals an Teichmanns Institut, einer Privatschule, Turnunterricht. Es war die erste Schule in Sachsen, die Knaben geregelten Turnunterricht anbot. Offiziell eingeführt und mit zwei Wochenstunden obligatorisch wurde das Schulturnen in Sachsen an höheren Schulen im Jahr 1837, an Volksschulen 1863.

In Leipzig führte der Allgemeine Turnverein ab 1850 den Turnunterricht der städtischen Schulen durch. Der erste städtische Direktor für Schulturnen, Dr. Justus Carl Lion, übernahm 1862 sein Amt. Er entwickelte das Leipziger Schulturnen – auch für Mädchen – auf damals beispielhafte Weise.

1865 erhielt die II. Bürgerschule in der Lortzingstraße die erste Schulturnhalle Leipzigs. Bereits 1899 war jede städtische Schule mit einer eigenen Halle ausgestattet, der Turnunterricht lag nun in kommunaler Hand.

Die Schule Lessingstraße 27 wurde 1865 erbaut und erhielt 1885 hofseitig eine Turnhalle. Sie ist die älteste erhaltene Turnhalle in der Stadt.

Im Jahr 1900 gab es 50 Schulturnhallen in Leipzig; 2017 waren es im heutigen Stadtgebiet 95 Schulsporthallen.