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Station Nr. 19: Kegelsport

Kegelsport | Haus Leipzig, Elsterstraße 22

 

Das Kegeln gehört zu den Sportarten mit der längsten Tradition in Leipzig. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten sich Kegelgesellschaften.

Das Sportkegeln etablierte sich erst Jahrzehnte später. 1884 erschien in Leipzig erstmals die Deutsche Kegel- und Skatzeitung. 1885 wurde in Dresden der Deutsche Keglerbund und einige Wochen später in Leipzig der Lokalverband der Leipziger Kegler als Dachorganisation von 22 Ortsvereinen gegründet.

1896 entstand in der Nordstraße das erste vereinseigene Keglerheim Deutschlands mit neun Bahnen. Leipzig entwickelte sich in der Folgezeit zu einer Kegelhochburg. Etwa 2.000 Sportler waren in den 1920er Jahren in Leipziger Vereinen aktiv, hinzu kamen die nicht organisierten Kegelbrüder. Zehntausende Sportler nahmen 1927 und 1929 am Deutschen Bundeskegeln  in den Messehallen teil.

1930 öffnete in der Elsterstraße das zu dem Zeitpunkt größte deutsche Keglerheim. Es beherbergte auf mehreren Etagen 45 Bahnen verschiedener Art, eine Gaststätte sowie die Zuschauertribüne über der Haupthalle. Hier fanden zahlreiche Wettkämpfe statt, darunter Deutsche Kegelmeisterschaften.

Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1946 als Veranstaltungszentrum wiedereröffnet. Heute hat im Haus Leipzig unter anderem der Postsportverein Leipzig e.V. sein Domizil. Dessen Mitglieder kegeln auf zehn verbliebenen modernen Bahnen.