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Lange Schatten. NS-Raubgut erforschen

Vermittlungsprojekt für Jugendliche

Seit 2019 findet am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig ein Provenienzforschungsprojekt zu NS-Raubgut statt.

Im Rahmen dessen entstand ein Vermittlungsformat, das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt und sie Jugendlichen näherbringen möchte. Die Herkunftsforschung von Objekten berührt politische, juristische und moralisch-ethische Fragestellungen, die in dieser Veranstaltung behandelt werden. Das Vermittlungsprojekt richtet sich vorwiegend an freiwillig Teilnehmende von 5 bis 12 Jugendlichen der Klassenstufen 9 bis 12 und kann auch als Ganztagsangebot (GTA) gebucht werden.

 

Welche Inhalte und Schwerpunkthemen werden angesprochen und vermittelt?

  • Was ist Provenienzforschung überhaupt?
  • Wie verlief die Enteignung von Hab und Gut?
  • Wie lief das konkret in Leipzig ab?
  • Warum wird die Herkunft der geraubten Dinge überhaupt erforscht?
  • Warum ist es wichtig, nach so langer Zeit noch daran zu erinnern?
  • Wie wirken diese »Schatten« in unsere Gegenwart?
  • Was hat das alles mit uns / mit mir zu tun?
  • Sollten geraubte Kunst- und Kulturgüter den rechtmäßigen Erben zurückgegeben werden?

 

Das Projekt findet als Veranstaltungsreihe in einer Kombination aus Seminar und Workshop sowohl in der Schule, als auch im Museum und bei einem/r externen Kooperationspartner oder -partnerin statt. Es sind sechs Einzelveranstaltungen als themenspezifische Module vorgesehen. Jede Veranstaltung umfasst 90 Minuten. Das Projekt hat einen fächerübergreifenden Lehrplanbezug zu den Unterrichtsfächern Geschichte, Ethik, GRW und Kunst. Die Durchführung ist prinzipiell außerhalb der schulischen Unterrichtszeiten geplant, kann aber auch in die Unterrichtszeiten eingebunden werden, falls das von der Einrichtung der Schule gewünscht ist und ermöglicht werden kann.  Übergeordnetes Ziel ist das Anliegen, den Jugendlichen ein Annähern an lokale Geschichte am außerschulischen Lernort zu ermöglichen. Historisches Lernen kann eine wesentliche Grundlage für zivilcouragiertes und weltoffenes Denken und Handeln im Alltag schaffen und Orientierungshilfe bei der eigenen Meinungsbildung sein.

Kontakt

Eva Lusch
Bildung und Vermittlung
vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de
Tel.: 0341 9651 315