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Station Nr. 22: Erster Großsportverein

Erster Großsportverein | Bruno-Plache-Stadion, Connewitzer Str. 21

 

Schüler und Studenten gründeten 1896 den Verein für Bewegungsspiele zu Leipzig (VfB).

Der Verein war mit Fußball, Leichtathletik und Tennis von Beginn an breit aufgestellt. Bald kamen Eishockey, Faustball, Feldhandball, Hockey, Schlagball und Sportkegeln sowie Abteilungen für Wassersport, Wandern, Radfahren und Wintersport hinzu.

Der VfB prägte die frühe deutsche Fußballgeschichte. Begegnungen mit in- und ausländischen Teams sorgten für Furore, Spieler des Vereins standen oft in Auswahlmannschaften. VfB-Mitglieder hoben regionale Fußballverbände sowie 1900 den Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus der Taufe. Durch seine Titel bei den Meisterschaften des DFB 1903, 1906 und 1913 war er bis zum Ersten Weltkrieg der erfolgreichste deutsche Fußballverein. 1922 erbaute er sein Stadion in Probstheida. An einstige Erfolge konnte er jedoch nicht wieder anknüpfen.

1945 wurde der VfB durch Beschlüsse der Alliierten aufgelöst. Ehemalige Mitglieder gründeten die Sportgemeinschaft Probstheida, aus der nach mehrfachen Strukturveränderungen im Sport 1966 der 1. FC Lokomotive Leipzig hervorging. Er gehörte zu den erfolgreichsten Fußballclubs der DDR.

1991 nahm er den Traditionsnamen VfB Leipzig wieder an. 1993 gelang für eine Saison der Aufstieg in die 1. Bundesliga – ein Erfolg, der aber keine Fortsetzung fand. Insolvenzen führten 2004 zur Auflösung des VfB. Bereits 2003 gründeten VfBler einen neuen Verein: den (zweiten) 1. FC Lokomotive Leipzig, der im Bruno-Plache-Stadion seine Heimstätte hat.