Adam Friedrich Oeser (1717–1799)
Zum 300. Geburtstag
14.6.–10.9.2017
Eröffnung Di 13.6.2017, 18 Uhr
Schillerhaus, Menckestraße 42, 04155 Leipzig
Der erste Direktor und Mitbegründer der Leipziger Zeichnungs-, Mahlerey- und Architectur- Academie prägte 40 Jahre lang die Künstlerszene in Sachsen entscheidend mit. Nicht allein als Zeichenlehrer Johann Wolfgang Goethes, sondern auch als Lehrer und Kollege vieler später berühmter Zeitgenossen wie Johann Heinrich Wilhelm Tischbein oder Christian Gottlieb Geyser ging er in die Kunstgeschichte ein, die er mit seinem besonderen Stil, der Empfindsamkeit, prägte.
Als gefragter Künstler war er weit über Leipzigs Stadtgrenzen hinaus aktiv. Zeugnisse seines bildhauerischen Schaffens sind zum Beispiel das Denkmal des Dichters Christian Fürchtegott Gellert in der Lennéanlage an der Schillerstraße oder das Königsdenkmal im Garten des Gohliser Schlösschens, gewidmet dem Kurfürsten von Sachsen und späteren sächsischen König Friedrich August I. Das berühmte Deckengemälde im Festsaal des Gohliser Schlösschens oder die Altargemälde in der Nikolaikirche sind sehenswerte Werke des Meisters.
Mit Skizzen, Illustrationen und Entwürfen aus Oesers Hand ehrt die Ausstellung den bedeutenden Künstler und gibt einen Einblick in sein vielfältiges Schaffen. Darüber hinaus wird der Freundeskreis Oesers vorgestellt, zu dem neben einiger Prominenz aus Leipzig wie der Mediziner und Philosph Ernst Platner (1744–1818) oder der Leipziger Bürgermeister Carl Wilhelm Müller (1728–1801) auch der Weimarer Hof zählte.